SYNOPSEN
AUSGANG ZUM THEATER, Kammerspiel 
2 Männer, 1 Frau - ein Bühnenbild
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Was passiert, wenn man im Theater ist, aber vergessen hat, was ein Spiel ist? Oder, erweitert, wenn man in der Welt steht, und nicht mehr weiß, was das Leben ist?
Fast zwanghaft unternehmen zwei Schemen, zirkular, in immer erneuten Anläufen, Versuche einer Spielrealisation, d.h. eine Lebensrealisation als Figuren. Sie ergründen, mischen Erinnerungsverluste und Bewußtseinsarbeit, um den erhofften Durchbruch zu bewältigen, um auf das Eigentliche zu stoßen. Doch alles scheint ausgehebelt zu sein, folgen- und wirkungslos verstrickt.

Erst das Auftauchen einer Grazie scheint hoffnungsspendende Bewegung, mittels Geschlechterdifferenz und Liebessehnsucht, zu versprechen, die ebenfallsschnell vergeben wird. Der Versuch der beiden Männer, durch Einfühlung und Verkleidung, wenigstens die Frau zu reproduzieren, delegiert die logische Grundstruktur des postmodernen Kammerspiels, als das einzige Gerüst, nun an das Publikum. Das geschlossene Minidrama wird ins allgemeine entgrenzt. Konsequent erfüllt der Text die Doppelbödigkeit seines Titels. AUSGANG ZUM THEATER kann zum befreienden Austritt aus der Welt auf die Bühne werden, oder dem Theater eine rigorose Absage erteilen.
 
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