SYNOPSEN
EIN AMERIKANISCHER TRAUM, Agonie
8 Männer, 1 Frau, Chor - Bühnenbild variabel
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Wie bei den Azteken müssen Menschenopfer dargebracht werden. Denn die Gesellschaft fühlt sich, bei soviel angehäuften Wohlstand, irgendwie beschmutzt; Erstickungsgefühle, Orientierungslosigkeit herrschen vor, die mit dem Machtantritt des Schauspielers Ronald Reagan immer akuter einwirken und nach Kanalisierung suchen. Doch zunächst wird der frisch gewählte Präsident appellatives Ziel eines Attentates, also selbst Opfer. Doch ein Chor an Beratern souffliert immer stärker die neue Richtung, die da innenpolitisch nur heißt: Sozialkürzungen, unter dem Vorwand äußerer militärischer Bedrohung. Eine Geburtsstunde des Neoliberalismus, die mit dem Wahnwitz von Privatisierungen, Deregulierungen, Staatsverschuldung wie gigantischer Hochrüstung einhergeht – immer zu Lasten der Ärmsten –, um jede Katastrophe billigend in Kauf zu nehmen. Ein psychohistorisches Königsdrama, welches kein Traumgebilde blieb.
 
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